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BeamO Withings Unboxing & Review

BeamO Withings im Test

Heute geht es um ein neues, spannendes Gerät: das Withings BeamO. Es handelt sich um ein kompaktes 4-in-1-Gesundheitsmessgerät, das Temperatur, Sauerstoffsättigung, Herzgeräusche und EKG messen kann. Ich habe das Teil selbst bestellt, ausgepackt und direkt ausprobiert – und nehme euch in diesem ausführlichen Blogartikel mit auf meine erste Testreise.

Zusammenfassung in drei Punkten:

  • Das BeamO misst Temperatur, Sauerstoffsättigung, EKG und Herz-/Lungengeräusche, ist leicht zu bedienen und zeigt alle Werte direkt in der zugehörigen App an.
  • Der Vergleich mit Apple Watch, Garmin und einem klassischen Thermometer zeigt kleinere Messunterschiede – vor allem bei der Temperaturmessung.
  • Besonders spannend ist das eingebaute Stethoskop, allerdings bleibt unklar, welche praktischen Vorteile es mir als Nutzer bringt – das Potenzial ist da, aber noch unausgereift.

Unboxing und erster Eindruck

Das Withings BeamO kommt in einer recht kompakten Verpackung zusammen mit ein paar Extras: einer roten Transporttasche, Anleitungen, einem USB-C auf Klinke-Adapter (für Kopfhörer) und einem USB-C auf USB-A-Kabel. Letzteres hat mich geärgert – im Jahr 2025 erwarte ich USB-C auf USB-C. Ein Netzteil liegt ebenfalls nicht bei.

Schon da gibt es den ersten Kritikpunkt: Für ein Gerät, das 250 Euro kostet, finde ich ein „altes“ Ladekabel ohne Netzteil nicht mehr zeitgemäß.

Einrichtung und Software-Update

Die Einrichtung funktioniert recht einfach über die Withings Health Mate App. Nach dem Einschalten zeigt das Gerät einen QR-Code zum Koppeln. Nach einer erfolgreichen Verbindung mit dem WLAN wurde gleich ein erstes Firmware-Update installiert – offenbar war die Software zum Verkaufsstart noch nicht ganz fertig.

Profile lassen sich direkt auf dem Gerät einrichten, was vor allem für Familien praktisch ist. Ich konnte also mein eigenes Profil und das meiner Frau anlegen.

Temperaturmessung – so lala

Ich habe zur Kontrolle auch ein Braun-Ohrthermometer verwendet und meine Temperatur mehrfach verglichen:

  • BeamO: 36,8 / 36,4 / 36,5 / 37,1 Grad
  • Braun Thermometer: 36,9 / 36,8 / 36,8 Grad

Die Messwerte schwanken beim BeamO stärker – bis zu 0,4 Grad Abweichung. Ich musste mehrfach messen, um halbwegs verlässliche Werte zu bekommen. Laut Anleitung sollte man das Gerät beim Messen direkt auf die Stirn auflegen und einen bestimmten Bereich abfahren, was ich anfangs nicht korrekt gemacht hatte. Also: Anleitung lesen hilft.

Positiv ist die hygienische Handhabung. Im Vergleich zum Ohrthermometer braucht man keine Plastikkuppeln und muss nichts in den Körper stecken – das ist gerade bei Kindern ein Vorteil.

Sauerstoffsättigung und EKG – solide umgesetzt

Die Kombination aus Pulsoximeter und EKG-Messung hat gut funktioniert. Ich habe dabei Daten mit meiner Garmin-Uhr, Apple Watch und dem Whoop-Armband verglichen:

  • BeamO: Puls 73, O₂-Sättigung 96 %
  • Garmin: Puls 73, O₂-Sättigung 100 %
  • Apple Watch: Puls ca. 76

Die Unterschiede bei der Sauerstoffsättigung halte ich für normale Abweichungen – laut App ist alles zwischen 95 und 100 % als normal eingestuft. Werte unter 90 % wären tatsächlich kritisch.

Das EKG zeigt einen Sinusrhythmus an – also erst einmal alles in Ordnung. Dabei legt man zwei Finger auf die integrierten Sensoren. Ich finde es ganz cool, dass man hier beide Finger nutzt, dadurch entsteht eine etwas umfangreichere Messung im Vergleich zur Apple Watch. Bei dieser hält man einen Finger an die Krone und sieht nur eine Linie statt zwei.

Herz- und Lungengeräusche – beeindruckend, aber (noch) ohne echten Nutzen

Das integrierte Stethoskop war für mich der spannendste Teil des Tests. Über vier festgelegte Messpunkte am Brustkorb kann man Herztöne aufzeichnen. Das hat erstaunlich gut funktioniert – mit Kopfhörern konnte ich tatsächlich meinen eigenen Herzschlag hören. Das war ein ziemlich surrealer Moment.

Bei der Lungenmessung kann man sowohl vorne als auch auf dem Rücken Töne aufnehmen. Es wird empfohlen, während der Aufnahme still zu bleiben und sich nicht zu bewegen. Auch hier ist die Hörerfahrung beeindruckend – allerdings wusste ich nicht so recht, was ich danach mit den Aufnahmen anfangen soll.

Die App bietet die Möglichkeit, Herztöne an einen medizinischen Experten zu senden, was sehr sinnvoll ist. Ohne medizinisches Fachwissen kann ich aber aus den Aufnahmen selbst keine Schlüsse ziehen. Informationen zur Qualität der Messung gibt es leider (noch) nicht.

Die App – Datenübersicht und Funktionen

In der App sind alle Werte gut abgebildet:

  • Körpertemperatur (höchster Wert wird angezeigt)
  • Sauerstoffsättigung (inkl. Interpretation: „normal“)
  • Herzfrequenz
  • Herztöne aus vier Bereichen (Mitral, Aorta, Lunge, Trikuspidal)
  • EKG inkl. Bewertung des Sinusrhythmus

Die Lungenaufnahmen sind ebenfalls vorhanden, aber liefern keine weitere Analyse. Die Möglichkeit, Daten mit einem Arzt zu teilen, ist vorhanden, aber ich bin noch unsicher, wie oft ich das in der Praxis nutzen werde.

Was mir gefehlt hat: Eine direkte Anzeige der Atemfrequenz – obwohl ich der Meinung bin, dass das ein Feature sein sollte. In anderen Geräten wie dem Whoop-Armband ist das zwar auch nur nachts verfügbar, aber zumindest vorhanden. Bei Garmin kann man dagegen live die Atemzüge pro Minute erfassen.

Mein Fazit: Für wen lohnt sich das BeamO?

Das BeamO ist definitiv ein innovatives Gerät. Es kombiniert viele Funktionen in einem kompakten Format und ist vor allem benutzerfreundlich.

Was mir gut gefällt:

  • Hygienische und einfache Temperaturmessung
  • EKG-Funktion gut umgesetzt
  • Stethoskop-Funktion mit Kopfhörer wirklich spannend
  • Familiennutzung durch Profilverwaltung möglich

Was mich stört:

  • Temperaturmessung schwankt leicht
  • USB-C auf USB-A Kabel ist veraltet
  • Kein echter Mehrwert für Nutzer mit Smartwatches
  • Keine ausführliche Auswertung der Herztöne bzw. Lungengeräusche
  • Atemfrequenz wird nicht angezeigt

Für mich persönlich ist der Nutzen überschaubar. Ich habe bereits eine Garmin-Uhr, die mir viele der Werte ebenfalls liefert, teilweise sogar komfortabler. Die Messung der Körpertemperatur über ein einfaches Thermometer ergänzt das Ganze – und kostet nur einen Bruchteil.

Das BeamO ist vermutlich perfekt für Haushalte, in denen mehrere Personen regelmäßig Gesundheitswerte erfassen möchten – vor allem ohne Smartwatch. Auch für ältere Menschen ist die Benutzeroberfläche sicher angenehmer.

Ich werde das Gerät weiter testen und in ein paar Wochen ein Folgevideo bzw. -artikel erstellen, um zu schauen, ob sich mein Eindruck verändert hat. Bis dahin: Falls ihr Fragen habt – gerne her damit!

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