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Whoop MG / Whoop 5.0 vs. Whoop 4.0 – Ein Langzeittest

Whoop MG vs. Whoop 4.0 - Ein Vergleich nach 8 Wochen

Ich spreche ja öfter über das Whoop-Armband, und derzeit sind das Whoop 5.0 und das Whoop MG medial in aller Munde. Irgendwie hat es Whoop geschafft, dadurch noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, obwohl es auch so viele negative Stimmen gibt. Ich habe das Whoop MG mehrere Monate getragen und ziehe hier ein Fazit.

Update: Im Oktober 2025 trage ich das Amazfit Helio Strap, da mir das Whoop MG wieder einmal zu viele Fehler bei der Herzfrequenzmessung gemacht hat.

Hier die wichtigsten Punkte vorab:

  • Akkulaufzeit: Die Batterielaufzeit des Whoop MG ist hervorragend und hält, was versprochen wurde. Ich habe es im zweiten Ladezyklus erst am 15. Tag aufgeladen.
  • Tracking-Genauigkeit: Obwohl Whoop von neuen Sensoren spricht, kann ich subjektiv keine Verbesserung beim Tracking der Herzfrequenz feststellen. Das Armband überschätzt die Anstrengung bei Hausarbeiten massiv, genau wie das 4.0.
  • Neue MG-Funktionen: Die Blutdruckmessung ist ein gutes Highlight und ein nützlicher Indikator. Die EKG-Funktion ist ein cooles Add-on, das jedoch durch die Bindung an das Smartphone umständlich zu nutzen ist.

Akku und Tragegefühl: Das hält!

Ich habe das Whoop MG bereits diverse Male geladen Beim ersten Mal hielt der Akku 13 Tage. Nach dem dritten Aufladen war es sogar erst der 15. Tag, und das, obwohl ich parallel in der App immer meine Gym-Sessions getrackt habe. Man kann also sagen: Bei der Batterielaufzeit haben sie ihr Versprechen gehalten.

Nachdem ich das Whoop 4.0 wirklich mehrere Jahre getragen habe, war ich gespannt auf den Größenunterschied. Das Fazit: Es gibt keinen. Es fühlt sich genau gleich an. Es ist ja, glaube ich, sogar schwerer, aber ich spüre keinen Unterschied. Es fühlt sich nicht kleiner an, es ist einfach genau gleich.

Herzfrequenz-Messung: Leider keine Verbesserung in Sicht

Trackt es besser? Es gibt dazu ausführliche wissenschaftliche (N=1) Tests, die zeigen: Nö, das trackt jetzt nicht unbedingt besser. Whoop hat zwar auf Reddit versucht zu erklären, dass neue Sensoren drin sind und alles „future-proofed“ ist, aber meine subjektive Erfahrung nach diesen Wochen ist: Ich kann keinen Unterschied zum 4.0 feststellen.

Das größte Problem bleibt bestehen: Whoop überschätzt gerade bei Hausarbeiten wie Staubsaugen oder Putzen massiv die Anstrengung. Als Beispiel: Ich gehe eine Stunde laufen, bin komplett kaputt und habe einen Strain-Score von 9. Dann putze ich drei Stunden entspannt mit Musik und habe einen Strain-Score von 14.

Das passiert, weil mein Puls vollkommen überschätzt wird. Ich weiß das, weil meine Garmin-Uhr etwas ganz anderes sagt, und ich vertraue Garmin da deutlich mehr. Ich hatte gehofft, dass diese Überschätzung korrigiert wird. Das ist leider nicht passiert.

Beim Sport selbst (Laufen, Radfahren) habe ich es mit meinem Garmin-Pulsgurt verglichen, der quasi der Goldstandard ist. Der durchschnittliche Puls war über die Dauer der Einheit ungefähr gleich, vielleicht eine Differenz von zwei bis drei Schlägen, was in Ordnung ist. Was aber total abgewichen ist, war der maximale Herzschlag. Der war beim Whoop in der Regel ungefähr 15 Schläge höher. Am schlimmsten ist es bei Gym-Sachen, da kann man sich gar nicht drauf verlassen. Auch die Schrittzähl-Funktion, die jetzt aus der Beta raus ist, finde ich nicht besser. Sie ist immer noch genauso schlecht wie vorher.

Die neuen Funktionen des Whoop MG

Das Whoop MG bietet exklusive neue Funktionen.

1. Die Blutdruckmessfunktion

Dieses Feature ist für mich persönlich relevant, da mein Blutdruck für mein Alter und Fitnesslevel mal eine Zeit lang leicht erhöht war. Ich habe das zwar in den Griff bekommen, aber irgendwann nicht mehr regelmäßig gemessen.

Das Whoop hat dann meinen Blutdruck über Nacht gemessen und er war wieder ein bisschen höher, als ich ihn mir wünschen würde. Zuerst dachte ich, das Gerät überschätzt das bestimmt. Ich habe dann aber wieder angefangen, regelmäßig mit meinem professionellen Withings-Gerät zu messen und gemerkt: Ich glaube, das Whoop liegt gar nicht so falsch.

Traue ich diesen Werten zu 100%? Nein. Aber sie sind ein Indikator. Es war für mich ein guter Hinweis, meinen Blutdruck mal wieder korrekt mit einem medizinisch freigegebenen Gerät zu messen, um zu schauen, ob das wirklich so ist.

Wichtig: Man muss alle paar Wochen den Blutdruck manuell mit einem Blutdruckmessgerät messen und diese Werte Whoop mitteilen.

2. Die EKG-Funktion

Die zweite Neuerung ist das EKG und die Entdeckung von Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern). Ich finde das eine sehr coole Funktion und mache das gerne ab und zu. Gerade wenn sich im Brustbereich etwas nicht so schön anfühlt, ist es einfach eine gute Sache, das mal kurz zu testen und zu sehen, wie es mir geht.

Allerdings gibt es zwei negative Punkte:

Erstens dauert es relativ lange, bis die Kalibrierung startet. Man hält die Finger an das kleine Metallstück, aber es scheint Probleme beim Tracken zu haben. Im Vergleich zur Apple Watch mit der Krone oder dem Withings BMO (das aber auch speziell dafür ausgelegt war) funktionierte das einfacher.

Der viel größere „Pain Point“ ist aber: Du brauchst bei dem Whoop dein Handy. Man macht ein EKG ja meistens in Ruhe, auf dem Sofa oder im Bett. Man muss aber die App öffnen und den Test dort starten. Man kann nicht einfach die Finger an das Gerät halten. Smarter wäre es gewesen, wenn man es festhält, das Gerät vibriert und man bis zur nächsten Vibration hält. Bei der Apple Watch konnte ich dank des Displays den Test einfach im Bett machen, ohne ein Gerät holen zu müssen. Dadurch, dass ich erst mein Handy holen muss, benutze ich die Funktion seltener. Das hat mich tatsächlich gestört.

Mein Gesamturteil: Wer braucht welches Modell?

Wenn du noch kein Whoop hast: Steig auf das Whoop 5.0 um. Es ist prinzipiell besser als der Vorgänger, vor allem durch die Batterielaufzeit und den moderneren Chip. Man kann davon ausgehen, dass Whoop in Zukunft mehr Dinge bringt, die diesen Chip nutzen.

Wenn du ein Whoop 4.0 hast: Du brauchst nicht umsteigen, wenn du dafür mehr bezahlen musst. Das Whoop 4.0 und 5.0 sind, bis auf die Batterielaufzeit, für mich subjektiv in dem, was du ausgespielt bekommst, exakt gleich. Es ist kein Unterschied. Mach mit dem 4.0 weiter und freu dich, dass deine Bänder noch funktionieren.

Wenn du über das Whoop MG nachdenkst: Das ist natürlich schon sehr teuer. Es kostet 30 Euro im Monat. Ich selbst bin in der luxuriösen Situation, es durch Empfehlungen noch über zwei Jahre umsonst zu haben und generiere Einnahmen damit – sonst würde ich es, glaube ich, nicht mehr tragen. Die Blutdruckfunktion ist mega, das ist für mich das Highlight am MG. Die EKG-Funktion ist ein cooles Add-on. Aber 30 Euro im Monat sind sehr, sehr viel Geld.

Der Preis-Leistungs-Vergleich

Das Preis-Leistungs-Verhältnis geht für mich langsam verloren. Das Whoop MG kostet 360 Euro im Jahr. Wenn du das drei Jahre hast, kannst du dir davon auch eine teure Garmin Uhr oder eine Apple Watch Ultra kaufen. Vor allem das Amazfit Helio Strap schlägt Whoop bei Preis-Leistung deutlich.

Man muss fairerweise sagen: Es ist ein Unterschied zwischen einer Smartwatch und einem Smarttracker. Für mich ist das Whoop das angenehmste Gerät, das ich Tag und Nacht tragen kann, ohne dass es stört. Eine Apple Watch Ultra oder meine Garmin Forerunner 965 sind mir tagsüber schon zu groß, die würde ich nicht in der Nacht tragen.

Man muss aber auch sehen: Um die Apple Watch so zu nutzen wie das Whoop, braucht man Apps wie Bevel oder Athlytics, die auch 40 bis 60 Euro im Jahr kosten. Und Garmin hat jetzt ein Band für 200 Euro rausgebracht, das nur den Schlaf trackt als Ergänzung zur Uhr. Dann ist man bei 700 Euro, aber immerhin (aktuell) abofrei.

Die Ein-Jahres-Strategie

Was ich glaube, was die meisten machen und was Whoop nicht gerne hören wird: Hol dir das Whoop für ein Jahr. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Whoop für viele Menschen das Leben positiv verändert hat. Mir hat es auch geholfen. Es bestätigt mir, wenn ich unregelmäßig im Bett war, und ich möchte das proaktiv ändern, weil ich wieder gute Werte sehen will.

Die meisten positiven Effekte ziehst du im ersten Jahr daraus, vor allem in den ersten drei bis sechs Monaten. Ich glaube, nur sehr wenige tragen das Gerät über drei, vier oder fünf Jahre.

Von daher: Hol dir vielleicht für ein Jahr lang das Whoop MG. Dann hast du einen Überblick über deine Blutdruckfunktion, kannst sehen, ob du Vorhofflimmern hast, und nutzt das Ganze als eine Art einjährigen Check-up, um deine Gesundheit in den Fokus zu stellen.

Alternativ schau dir mal das Amazfit Helio Strap an!

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