Du bist aktuell am Überlegen, ob du dir den Glukose-Tracker von Supersapiens kaufen sollst? Ich habe die 150 Euro für den 4-wöchigen Messzeitraum investiert und teile in diesem Artikel mit dir meine Erfahrungen. Ich habe den Glukose-Tracker selbst gekauft und stehe in keiner Verbindung zu Supersapiens und der dahinterstehenden Firma Abbot.
Was ist Supersapiens? Und was ist ein Glukose-Tracker?
Glukose-Tracker wurden ursprünglich entwickelt, um Personen zu helfen, die an Diabetes leiden. Für viele Diabetes-Patienten reicht es aus, ihren Glukose-Spiegel alle paar Stunden zu messen. Dafür stechen sie ein kleines Loch in die Fingerkuppe, nehmen einen Blutstropfen mit einen Papierstreifen auf und lassen den Zuckergehalt des Blutes von einem Blutzuckermessgerät messen. Für einige Personen ist es notwendig, den Glukose-Spiegel dauerhaft im Auge zu behalten. So können sie schnell auf einen zu hohen oder zu niedrigen Wert mit Medikamenten oder entsprechender Nahrung (z.B. ein Schokoriegel) reagieren. Für viele Diabetes-Patienten ist ein dauerhaftes Messen nicht notwendig, es kann aber helfen, den eigenen Körper besser zu verstehen.
In den letzten Jahren haben Firmen, die Live-Glukose-Tracker verkaufen, einen neuen Markt entdeckt: Sportler. Die Firma Abbot, die die unter Diabetikern bekannten Glukose-Tracker FreeStyle Libre 2 und 3 verkauft, vermarktet mittlerweile Glukose-Tracker unter dem Namen Supersapiens an Menschen, die ihren Körper besser verstehen und ihre Gesundheit optimieren wollen. Also an Menschen wie mich, die bereit sind, 150 Euro zu bezahlen, um 4 Wochen den Blutzuckerspiegel 24/7 zu messen.
Anstatt sich mehrmals am Tag in den Finger zu piksen und mit einem Messstreifen das Blut abzufangen und in ein Gerät zu stecken, kann man den Glukose-Tracker 14 Tage lang an seinem Körper 24/7 befestigen. Das ist insbesondere während folgender Ereignisse spannend:
- Während der Nacht
- Kurz vor, während und nach einer Sporteinheit
- Während und nach einer Mahlzeit
Supersapiens benutzt für seine Vermarktung unter anderem die Folgenden Aussagen:
- Nothing in your training is a guessing game. Fueling shouldn’t be either.
- Optimize your fueling strategy with real-time glucose data, actionable insights, and personalized analytics. We’re here to help you achieve your performance goals.
- You track and optimize every possible variable to increase your performance. But one key metric has been a black box. Until now.
Supersapiens ist nicht für Personen gedacht, die herausfinden möchten, ob sie Diabetes haben. Supersapiens ist vor allem für Sportler gedacht, die noch mehr Leistung erzielen möchten und verstehen wollen, wie ihr Körper auf verschiedene Mahlzeiten reagiert.
Ich habe mir den Sensor geholt, um herauszufinden, ob mein Körper auf bestimmte Gerichte (Lebensmittel) besonders stark mit einem steigenden Blutzuckerspiegel reagiert.
Update: Supersapiens hat am 1. März 2024 seinen Dienst eingestellt.
Alle Infos erhältst du in meinem Video-Update. Mein Tipp: Kaufe dir den FreeStyle Libre 3, um das beste Preis-Leistungsverhältnis beim Glukosetracking zu erhalten.
Meine Erfahrung mit dem Supersapiens Sensor
Ich werde in diesem Abschnitt einen allgemeinen Erfahrungsbericht geben. Im Anschluss werde ich in den einzelnen Unterkapiteln detailliert auf spezifische Punkte eingehen.
28 Tage war der circa 2 Euro große Sensor Teil meines Körpers. Ob in der Dusche, beim Schwimmen, im Fitnessstudio, in der Sauna, beim Laufen oder auf dem Rad. Jederzeit blieb der Sensor an meinem Oberarm. Nur in die Dampfsauna habe ich mich nicht getraut. Mein Ziel: Wie reagiert mein Körper auf die Mahlzeiten die ich regelmäßig zu mir nehme? Und kann ich möglicherweise Unverträglichkeiten (keine Allergie) erkennen?
Das Ergebnis: Ich weiß jetzt, dass eine Mahlzeit, die nur aus Nudeln mit Pesto besteht, den Glukose-Spiegel ins Unendliche ansteigen lässt. Ich weiß jetzt, dass es egal ist, welche Brötchensorte ich zu mir nehme, Brötchen zum Frühstück sorgen immer für einen Glukose-Anstieg (unabhängig vom Belag). Mahlzeiten wie Linsen zum Mittag oder Nutty Pudding (Bryan Johnson) zum Frühstück sorgen in der Regel nicht für rasante Blutzucker-Anstiege (auch Spike genannt), aber Regeln bestätigen die Ausnahme. Und genau hier beginnt mein Problem. Supersapiens möchte dabei helfen, die Nahrungsaufnahme besser zu verstehen und zu optimieren. Aber das war für mich selbst mit einem Glukose-Tracker kaum möglich.
Es gibt anscheinend so viele Einflussfaktoren auf den Blutzuckerspiegel, dass einfache Aussagen wie: „Esse keine 200g Nudeln pur, wenn du keinen Glukose-Spike haben möchtest“, kaum möglich sind. Wenn du z.B. nach dem Essen spazieren gehst oder vor der Aufnahme von Kohlenhydraten Fett zu dir nimmst, kann sich der Blutzuckerspiegel anders entwickeln. Und diese offenen Variablen haben es mir so schwer gemacht, selbst nach 4 Wochen dauerhaft hilfreiche Erkenntnisse zu gewinnen.
Dabei sollte aber auch gesagt sein, dass ich die Empfehlungen von Supersapiens nicht zu 100% befolgt habe. Im Idealfall wiederholt man sein Verhalten mehrere Tage in Folge und ändert einzelne Variablen. Sagen wir, zum Frühstück gibt es Dinkel-Brötchen mit Nutella, zum Mittag 200 Gramm Nudeln mit Pesto und zum Abendessen 2 Scheiben Vollkornbrot mit Käse. Dieses Essen nehmen wir jetzt 5 Tage zu uns. Auch unser Alltag sollte sich möglichst nicht verändern. Nun fangen wir an, einzelne Variablen zu ändern. Wir gehen zum Beispiel am ersten Tag nach jeder Mahlzeit 10 Minuten spazieren. Am zweiten Tag bauen wir ein Training ein. Am dritten Tag essen wir einen Löffel Olivenöl vor jeder Mahlzeit. Und so weiter. Diese Disziplin hat mir gefehlt und ist für jemanden, der kein Profi-Sportler ist, auch schwer umzusetzen. Erkläre mal Zuhause, dass es die nächsten Tage jeden Tag exakt dasselbe Essen geben wird.
Da ich nicht so akribisch war, sind mir sicherlich einige Erkenntnisse entgangen. Dennoch fand ich das 4-wöchige Experiment sehr spannend und der Kauf hat sich für mich gelohnt. Ich konnte auch einige Erkenntnisse für mich mitnehmen. Doch genauso oft stand ich ratlos vor den Blutzuckerwerten, weil ich nicht verstanden habe, weshalb mein Körper in dieser Form reagiert hat.
Genauigkeit eines Glukose-Trackers
Wer seinen Blutzuckerspiegel messen möchte, der kann sich einfach bei Amazon ein Blutzuckermessgerät für 30-60 Euro kaufen. Diese Geräte sind für den Alltag am genausten. Außerdem reagieren sie am schnellsten auf die Veränderungen des Blutzuckerspiegels. Du kannst beispielsweise vor, während und nach dem Essen in einen Finger piksen und erhältst einen recht genauen Wert.
Noch genauer ist ein Test beim Arzt. Die Website pflege.de schreibt dazu: „Nur durch eine Blutabnahme mit Labortest und einem oralen Glukosetoleranztest (oGTT) beim Arzt können Sie eine sichere Diabetes-Diagnose erhalten“.
Am ungenauesten sind 24/7 Glukose-Tracker, wie die von Abbot. Das gilt sowohl für die Geräte für Diabetiker, als auch für Supersapiens. Je nach Marke und Tracker-Version liegt die Abweichung bei ungefähr 8 bis 10 Prozent. Das ist auf der einen Seite so genau, dass Glukose-Tracker zugelassen werden, um Insulin-Pumpen automatisch zu bedienen. Auf der anderen Seite ist es schon ein Unterschied, ob mein gemessener Glukosewert von 100 eventuell doch bei 90 oder bei 110 liegt. So empfiehlt der Langlebigkeits-Forscher Peter Attia – welcher ein großer Fan von GCM-Geräten ist (CGM = Kontinuierliche Glukosemessung) – dass der Glukosewert in der Nacht im Durchschnitt bei unter 100 liegen sollte. Mein Wert lag in der Regel bei 95-105. Bei 8-10 Prozent Abweichung könnte ich also genau im Idealbereich liegen, aber auch darüber. Ebenfalls sollte erwähnt werden, dass ein CGM-Gerät immer 10-15 Minuten später anschlägt, da die Geräte nicht so tief in den Körper eindringen somit in der Praxis etwas anderes Messen als den Blutwert.
Da die empfohlenen Werte für Nicht-Diabetiker jedoch weniger relevant sind, ist die Abweichung nicht so schlimm. Vor allem nicht für Personen, die nur daran interessiert sind, wie ihr Blutzuckerspiegel auf die Nahrungsaufnahme reagiert. Der Trend ist da deutlich wichtiger als ein genauer Wert. So sehe ich das übrigens auch bei der Pulsmessung während einer Sporteinheit.
Welche Glucosewerte sind optimal?
Die empfohlenen Glukosewerte sind in fast allen Quellen identisch. So empfiehlt zum Beispiel Helios, dass der Blutzuckerspiegel vor einer Mahlzeit bei 60-90 liegen sollte. Nach einer Mahlzeit sollte der Wert bei 90-140 liegen. Supersapiens empfiehlt generell, dass der Wert in einem Korridor von 70 bis 140 liegen sollte.
Dank dem Supersapiens Dashboard, kann ich sehr gut sehen, wieviel Prozent des Tages ich in welcher Range war. Supersapiens unterteilt die Glukosewerte in 4 Bereiche:
< 70
70 – 90
91 – 140
140
Laut Supersapiens war ich weniger als 1% der Zeit unter 70. Im Bereich von 70 – 90 war ich weniger als 7% des Tages. Dafür war ich öfter im Bereich von > 140. Etwa 8-10% des Tages erziele ich Werte von über 140. Es gab sogar 3 Tage, an denen der Wert bei über 20% lag. Je nach Tag bin ich zwischen 85% und 95% des Tages in einer Range von 91 – 140. Damit erreiche ich eher Werte, die Helios als Zielwerte für Diabetes 1 Patienten anvisiert. Dennoch heißt das nicht, dass ich Diabetes habe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich kein Diabetes habe, da ich keinerlei Anzeichen für Diabetes habe. Einige Blutwerte, die ich vor einigen Monaten messen lassen habe, unterstützen diese Vermutung. Supersapiens weißt auch darauf hin, dass man sich nicht zu sehr an den Werten für Diabetiker orientieren sollte. Supersapiens misst nicht, ob du Diabetes hast! Wenn du dies herausfinden möchtest, gehe zum Arzt.
Dennoch helfen die Richtwerte, sich zu orientieren. So sehe ich zum Beispiel, dass bei Mahlzeiten, die ich normalerweise Esse, mein Glukosespiegel auf über 140 steigt. Mein Frühstück heute Morgen (Vollkorn-Brötchen mit Spiegelei und Nutella) hat meinen Wert auf über 170 ansteigen lassen. Und das passiert mir bei fast jeder Mahlzeit. Wenn ich jedoch proaktiv Mahlzeiten mit einem niedrigen glykämischen Index Esse (z.B. Linseneintopf), dann sehe ich, wie in der Regel der Wert knapp unter 140 bleibt.
Ich sehe aber auch, dass mein Wert selten unter 90 ist. Da lebe ich nach dem Motto „The Trend is your friend“. Ich möchte nicht wissen, ob ich Diabetes habe, ich möchte wissen, wie mein Körper auf bestimmte Mahlzeiten und Lebensmittel reagiert. Und ich konnte aus den 28 Tagen lernen, dass ich zu oft Mahlzeiten esse, die meine Glukosewerte in die Höhe schießen lassen.
Missverständnisse beim Glukose-Tracking
Auf seinem Blog nennt Supersapiens 8 Missverständnisse, die beim Glukose-Tracking auftauchen können. Ich finde vor allem die folgenden Punkte wichtig
- Blutzuckermessgeräte und Glukose-Tracker nutzen andere Körperflüssigkeiten zur Messung.
- Blutzuckermessgeräte und Glukose-Tracker korrelieren in ihren Werten, sie sind aber nicht identisch
- Der Trend ist wichtiger als ein einzelner Wert.
- Die Glukosestabilität ist wichtiger als ein einzelner Spike.
- Der Glaube, dass Glukosewerte bei Menschen ohne Diabetes stabil sind und eine hohe Glukosestabilität besteht.
Besonders die Info über die Glukosestabilität finde ich wichtig. Liegt dein Wert vor dem Essen bei 70 und nach dem Essen bei 140 (Differenz von 70), ist die Stabilität schlechter, als wenn du vor dem Essen einen vergleichweise hohen Wert von 100 hast und der Wert beim Essen auf 150 ansteigt (Differenz von 50). Über die „Time in Range“ wird unter anderem in diesem Artikel ausführlich gesprochen.
In dem Artikel steht: „Ein Variationskoeffizient < 36 Prozent wird als stabile Glukose betrachtet und Koeffizienten ≥ 36 Prozent als instabil, da dieser Variationskoeffizient unabhängig von der Durchschnittsglukose mit einem erhöhten Risiko für Hypoglykämien (Unterzuckerung) einhergeht. Sollte dieser Wert 1:1 mit der „Glukosestabiliät“ von Supersapiens vergleichbar sein, wäre ich mit einem Wert von 18 im „gesunden“ Bereich.
Wo kann man den Glukose-Tracker an seinem Körper befestigen?
Abbot und andere Anbieter von CGM-Geräten empfehlen, den Sensor am Oberarm zu befestigen. Genauer gesagt dort, wo der Oberarm besonders viel Fett besitzt (Winkearm). Also im „hinteren“ Bereich. Dass man hier gut treffen sollte, habe ich persönlich gemerkt. Ich bin relativ dünn und habe nicht viel Fett am Arm. Beim ersten Sensor habe ich einen Muskel getroffen. Dies war immer wieder sehr unangenehm im Alltag. Den zweiten Sensor habe ich genau ins Fett gesetzt. Ich habe den Sensor in dieser Zeit komplett vergessen.
In Diabetes-Foren findet man weitere Orte am Körper, um den Glukose-Tracker zu befestigen. Wichtig: Diese Orte werden von den Anbietern offiziell nicht empfohlen, sondern nur von Diabetes-Patienten. In verschiedenen Foren empfehlen Patienten vor allem den Oberschenkel. Auch der Brustbereich wurde einige Male genannt.
Supersapiens an der richtigen Stelle anbringen
Die meisten Hersteller von Glukosemonitor-Geräten empfehlen die Anbringung am Unterarm. Im Folgenden findest du ein Video, dass dir zeigt, wie du das richtig machst. (Hinweis: Das Video wurde vom Hersteller leider gelöscht).
Wenn du deinen Sensor das erste Mal mit der Supersapiens App verbindest, dauert es 1 Stunde, bis du das erste Mal Daten siehst. Das liegt daran, dass sich der Sensor erst mit Flüssigkeit füllen muss. Er braucht eine kurze Aufwärmphase. Allerdings zeigte mein Sensor am ersten Tag totalen Quatsch an. Also recherchierte ich etwas und fand in einem Diabetes-Forum weitere Personen mit ähnlichen Erfahrungen. Dort las ich den Tipp, dass man den Sensor 24-48 Stunden vorher anbringen sollte, damit man direkt gute Daten hat. Der Sensor hält insgesamt 14 Tage. Die 14 Tage zählen aber erst in dem Moment, wo du den Sensor per App verbindest. Beim zweiten Sensor habe ich diesen Trick angewendet und ich kann diesen Tipp empfehlen.
Unterschied FreeStyle Libre 2 & 3 zu Supersapiens
Die Firma Abbot hat mit dem FreeStyle Libre 2 und dem neuen FreeStyle Libre 3 zwei Glukose-Tracker auf dem Markt, die frei erhältlich sind. Wobei man genau sein muss, denn den Libre 2 gibt es mittlerweile nicht mehr zu kaufen. Den Libre 3 kannst du allerdings problemlos für ca. 65 Euro kaufen. Meinem Verständnis nach auch ohne Rezept. Dies ist in den USA wohl anders, weshalb es dort mehrere Anbieter wie Supersapiens gibt, die die Rezeptpflicht umgehen. Der Supersapiens Sensor ist zwar auch von Abbot und im Prinzip ein FreeStyle Libre, aber er ist ein Mix aus dem Libre 2 und dem Libre 3. Das bedeutet, dass man den Supersapiens Sensor nur auf der Supersapiens-Seite kaufen kann. Das ist wichtig, denn die Supersapiens App läuft nur mit dem dazugehörigen Sensor. Den Libre 2 und Libre 3 kann man damit nicht verbinden.
Der Libre 3 ist der kleinste Sensor von allen. Er ist in etwa so groß wie eine 5 Cent Münze. Der Supersapiens und Libre 2 sind eher so groß wie eine 2 Euro Münze. Ich war doch etwas erschrocken, als ich die Größe sah. Denn in meinem Fitnessstudio habe ich schon ein paar Leute mit dem Libre 3 gesehen, welcher wirklich klein ist.
Während man beim Libre 2 mehrmals täglich einen manuellen Scan mit einer App durchführen muss, findest dies beim Libre 3 und Supersapiens Sensor automatisch statt – solange das Handy in der Nähe ist. Dies ermöglicht das „Live-Tracking“, was den Supersapiens-Sensor für Analysen im Alltag so interessant macht.
Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Genauigkeit. Laut Abbot besitzt der Libre 2 eine Genauigkeit von 9,3% (MARD%). Der Libre 3 liegt bei 7,6% (MARD%). Wie genau der Supersapiens Sensor ist, kann ich leider nicht sagen.
Tägliches Gefühl beim Tragen des Sensors
Den Sensor trägt man Tag und Nacht, ähnlich wie das Whoop Armband. Doch wenn einen Whoop stört, nimmt man es einfach ab oder befestigt es an einer anderen Position. Den Glukose-Tracker muss man für 14 Tage an derselben Stelle tragen. Am Ende ist alles eine Sache der Gewöhnung. Die ersten 14 Tage hatte ich den Sensor leider auf einen Muskel gesetzt. Das tägliche Gefühl beim Tragen war wirklich nervig. Ich habe den Sensor ständig gespürt und ich habe zwischendurch starke Schmerzen gehabt. In Diabetiker-Foren konnte ich von ähnlichen Erfahrungen lesen. Es passiert selbst Leuten, die schon dutzende Sensoren angebracht haben, dass sie ab und zu den Sensor an der falschen Stelle befestigen. Einige nehmen den Sensor noch einmal ab und setzen ihn neu. Auf jeden Fall ist es ärgerlich, wenn man den Sensor bereits frühzeitig entfernt, da dieser 75 Euro kostet.
Den zweiten Sensor habe ich perfekt gesetzt. In 14 Tagen habe ich ihn nur einmal gespürt. Als ich mich ins Bett legte, habe ich irgendwie meinen Arm so ins Bett gelegt, dass sich die Haut im Unterarm angespannt hat und da habe ich den Sensor gespürt. Ansonsten habe ich ihn 99% des Tages vergessen. Lediglich beim Duschen und beim Anziehen habe ich ihn gespürt. Und da hat er auch meinen Alltag leicht beeinflusst. Beim Anziehen habe ich immer aufgepasst und auch beim Einseifen. Allerdings bedarf es schon einiger Kraft, den Sensor zu entfernen. Wobei es wohl häufiger vorkommt, dass ein Treffen mit dem Türrahmen zum Sensorverlust führen kann.
Gerade im direkten Vergleich mit einem Fitness-Tracker, den man 24/7 trägt, ist allein vom Kopfgefühl das Tragen des Glukose-Trackers etwas anders. Denn du weißt, dass du diesen nun 14 Tage tragen „musst“. Ich bin ehrlich froh, dass ich kein Diabetiker bin, der auf den Sensor angewiesen ist. Nach 28 Tagen war ich auch ganz froh, wieder ohne Sensor zu leben. Aber auch an mein Whoop-Armband musste ich mich erst gewöhnen.
Supersapiens Sensor kaufen
Den Supersapiens Sensor kannst du nur über die folgende Website bestellen: https://www.supersapiens.com/de-DE/cart/. Dort wählst du das entsprechende Paket aus. Ich habe das Abo für 150 Euro gewählt und nach Ankunft des Pakets direkt gekündigt, sodass ich nur einmalig die 150 Euro bezahlen muss (Preis aus November 2023). Die anderen Pakete sind meinem Verständnis nach keine Abos, sondern einmalige Zahlungen.
Kleiner Trick: Wenn ihr etwas im Internet sucht, dann findet ihr schnell entsprechende Affiliate Links. Der Sensor wird nicht günstiger, aber man erhält einen dritten Sensor dazu, sodass man über 6 Wochen seine Glukosewerte messen kann.
Supersapiens Preis
Der Preis liegt bei 150 Euro für 4 Wochen. Im Paket sind 2 Sensoren enthalten, die jeweils 14 Tage halten. Dies entspricht 75 Euro pro Sensor.
Ich habe verschiedene Anbieter verglichen, bevor ich bei Supersapiens bestellt habe. Am günstigsten ist der FreeStyle Libre 3 für 66 Euro pro Sensor.
Ein weiterer bekannter Konkurrent ist der „Dexcom G6-System“ sowie der Nachfolger „Dexcom G7-System“. Diese Marke wird zum Bespiel von Peter Attia unterstützt. Allerdings erhält man den Dexcom nur auf Rezept. Hier kostet 1 Sensor um die 80 Euro. Meinem Verständnis nach ist zusätzlich ein Scan-Gerät für einmalig 250 Euro notwendig.
Selbstverständlich sind 150 Euro pro Monat ein stolzer Preis. Allerdings zockt Abbot einen nicht ab. Die Preise sind vergleichbar mit denen für Diabetiker, die auf den Sensor angewiesen sind bzw. versuchen, ihre Krankheit in den Griff zu bekommen. Mit dem Deal landet man bei einer einmaligen Nutzung sogar nur bei 50 Euro pro Sensor.
Supersapiens Alternative
Unter https://www.diabsite.de/geraete/cgm-systeme/index.html finden sich verschiedene CGM Geräte, die man nutzen kann. Supersapiens nutzt die Sensoren von Abbot. Die Konkurrenz von Abbot nutzt in der Regel ebenfalls die Sensoren von Abbot. Der sympathische Shervin Shares hat ein kurzweiliges Video erstellt, indem er 5 verschiedene CGM-Geräte vorstellt.
Einige Alternativen sind Nutrisense (400 US-Dollar pro Monat), Levels (aktuell nicht verfügbar) und Veri (300 Euro pro Monat). Für mich persönlich gibt es nur eine sinnvolle Alternative. Und das ist das Bestellen des Freestyle Libre 3. Die genauen Unterschiede zwischen den Sensoren haben wir bereits weiter oben besprochen. Zu den technischen Aspekten gesellt sich die App-Aufbereitung. Supersapiens ist darauf ausgelegt, dass Nicht-Diabetiker ihre Gesundheit verbessern. Und dafür wird einem die passende App inklusive Content geboten. Die Abbot-App ist deutlich einfacher gehalten und für Diabetiker konzipiert.
Einfache Einrichtung des Supersapiens Sensors
Die Einrichtung ist wirklich simpel.
- Du lädst dir die App herunter
- Du erstellst dir einen Account
- Du bringst den Sensor an deinem Arm an
- Du startest den Verbindungs-Modus in der App.
- Du hältst das Smartphone (muss NFC-fähig sein) an den Sensor.
- Per NFC verbindet sich der Sensor mit dem Smartphone
- Du wartest 1 Stunde und dann beginnt die Messung.
Nach 14 Tagen entfernst du den Sensor von deinem Arm, bringst den neuen Sensor an – am besten am anderen Arm – und startest den Scan erneut. Da kann man nicht viel falsch machen.
Die Supersapiens App
Die App ist recht simpel aufgebaut. Es gibt eine Startseite. Dort sieht man sofort den aktuellen Glukosewert von 70 bis 200. Darunter befindet der Verlauf der letzten Stunden. Der Idealbereich wird mit einem dicken blauen Balken gekennzeichnet. So sieht man sofort, ob man die 140er-Grenze überschritten hat. Desweiteren kann man direkt auf der Startseite Ereignisse wie Sport-Einheiten oder die Nahrungsaufnahme hinzufügen. Diese wird dann ebenfalls angezeigt.
Es gibt noch weitere Funktionen in der App:
- Eine Übersicht der Ereignisse und Rushes, die ich nie genutzt habe
- Einen Lernbereich, der einem hilft, den Sensor effizient und korrekt zu nutzen.
- Die Profil-Seite mit Informationen über den Tracker und verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten.
Ihr werdet euch wahrscheinlich 95% der Zeit auf der Startseite aufhalten. Das macht Supersapiens ebenfalls sehr einfach. Zusätzlich gibt es noch eine Web-App Version, in der man tiefergehende Analysen über einen längeren Zeitraum ansehen kann.
Bluetooth Reichweite
Der größte Vorteil an Supersapiens ist die Live-Übertragung der Daten. Live bedeutet zwar 15 Minuten verzögert, das liegt aber daran, dass durch die Art der Messung, Glucose erst nach 10-20 Minuten in der entsprechenden Körperflüssigkeit angelangt. Die Daten werden aber jede Minute aktualisiert.
Nun gibt es aber auch Momente, in denen man den Sensor nicht in der Nähe des Smartphones hat. Zum Beispiel, wenn man ins Bett geht. Oder wenn man das Smartphone in einem anderen Raum liegen lässt. Oder wenn man im Büro auf Toilette oder in ein Meeting geht. In all diesen Situationen verliert der Sensor die Verbindung. Man merkt schnell, dass der Bluetooth-Sensor des Abbot-Sensors schlecht ist. Während Whoop, Musikbox und Co. ohne Probleme im gesamten Haus ihre Daten mit meinem iPhone austauschen, bekommt der Sensor schnell Probleme. Zwischen Bett und Ladestation sind vielleicht Luftlinie 3-5 Meter. Da sorgt bereits dafür, dass in der Nacht kein Datentransfer an die App stattfindet. Doch warum ist das ein Problem?
Problem 1: Eigener Speicher – 8 Stunden Datenspeicherung
Das Whoop-Armband kann die aufgezeichneten Daten bis zu 3 Tage speichern. Sollte ich mein iPhone vergessen und erst in 3 Tagen wieder haben, ist das für Whoop kein Problem. Natürlich vergisst man sein Smartphone nicht 3 Tage. Aber es kommt schon ab und zu vor, dass ich das Handy in die Ecke lege, schlafen gehe und ich erst nach 12 Stunden wieder am Handy bin.
Für Supersapiens wären 12 Stunden ein Problem, denn der interne Speicher kann nur 8 Stunden speichern. Und das ist einfach zu wenig. Gesunde Menschen schlafen 7-9 Stunden. Inklusive „sich für das Bett fertig machen“ und „sich morgens fertig machen“, können da locker mal 10 Stunden vergehen. Mir ist es fast täglich passiert, dass die ersten 1-2 Stunden der Nacht nicht erfasst werden konnten, weil die Daten aus dem Sensor-Speicher gelöscht wurden.
Problem 2: Manueller Scan des Sensors
Die 8 Stunden internet Speicher sind gar nicht so ein großes Problem, wenn der Sensor die Daten automatisiert nachträglich einpflegen würde. So macht es auch Whoop. Und so macht es quasi auch die Apple Watch. Die Daten werden auf dem Gerät gespeichert und sobald es eine Verbindung gibt, findet ein Datenaustausch statt. Das kann der Sensor von Abbot aber nicht. Er kann nur Daten austauschen, wenn eine Verbindung besteht. Sobald die Verbindung verloren geht, befinden sich die Daten nur auf dem Sensor. Eine Daten-Aktualisierung muss manuell durchgeführt werden. Dafür startet man den Scan-Modus, den wir von der Einrichtung kennen, und hält das Smartphone an den Sensor. Unabhängig davon, dass es hierbei immer wieder zu Fehler-Meldungen kommt, ist das sehr nervig. Selbst wenn der Sensor es schaffen sollte, nach einer Unterbrechung die Verbindung herzustellen, gehen die Daten verloren, wenn man nicht innerhalb von 8 Stunden manuell scannt. Und dadurch gingen mir oft Daten in der Nacht verloren.
Events eintragen
Das Eintragen von Events ist nervig, aber notwendig, um möglichst viele Erkenntnisse zu gewinnen. Es können 3 Kategorien von Events eingetragen werden: Schlaf, Bewegung (Sport) und Nahrungsaufnahme. Zudem erkennt Supersapiens einen Rush (dieser kann auch unter 140 liegen) und fragt nach dem Grund für den Rush. Hier lässt sich auch Fasten, Stimmung und Sonstiges angeben. Auf die einzelnen Punkte der Events gehe ich in den nächsten Unterkapiteln ein.
Verbindung mit Apple Health
Es besteht eine Verbindung zu Apple Health, um Bewegung automatisiert als Ereignis einzutragen. Sobald ich mit der Apple Watch oder Whoop etwas aufgezeichnet habe, ist es in Supersapiens gelandet. Das hat manchmal etwas gedauert, aber es hat problemlos funktioniert. So musste ich keine Sporteinheit manuell eintragen.
Leider wurde der Schlaf nicht automatisch übertragen. Dank meinem Whoop-Armband hat Apple Health die Daten. Diese wollte Supersapiens allerdings nicht übernehmen. So musste ich immer erst in die Whoop-App, um meine Schlafzeitig korrekt in der Supersapiens App einzutragen.
Keine Verbindung zum Whoop Armband
Generell besteht keine Verbindung zu Whoop. Zum Konkurrenz-Produkt Oura anscheinend schon. Hier ist soviel Potential vorhanden. Whoop könnte die Daten nutzen, um einen Einfluss auf meine Erholung zu messen. Supersapiens könnte sich alle Daten aus Whoop ziehen (Schlaf, Sport, Tagebuch), um Ereignisse zu füllen und um Korrelationen zu erkennen. Ich hoffe, dass diese Funktion in Zukunft kommt und beide Unternehmen eine Partnerschaft eingehen.
Probleme beim Eintragen von Events
Ich muss zugeben, dass das Eintragen von Events generell nervig ist. Ich habe jede Mahlzeit eingetragen. Allerdings kamen viele Spikes nicht unbedingt währen der Nahrungsaufnahme. Und auch wenn ein Spike währen der Nahrungsaufnahme kam, hat Supersapiens dies als Spike-Event gekennzeichnet und mich gefragt, was der Grund für den Spike ist. Das wollte ich auch immer fleißig eingeben, um mir nach 4 Wochen anzusehen, warum ich in der Regel Spikes habe. Leider war die App dazu nicht in der Lage. In 9 von 10 Fällen hat die App es nicht geschafft, meinen Eintrag zu speichern. Sie hat ewig geladen und es ist nichts passiert. Das ist natürlich frustrierend. Vor allem hat die App nur eine einzige Aufgabe: Das Eintragen von Events. Und das schafft die App nicht. Das ist wirklich ärgerlich und ich hoffe, es wird mit einem Update behoben.
Nun ist die Tatsache, dass Abbot seiner App nur wenige Updates spendiert. In den letzten 12 Monaten waren es nur 5 Updates. In den letzten 4 Monaten 2 Updates. Da ich in einer Firma arbeite, die mehrere Apps im App Store hat, weiß ich, dass das nicht besonders viel ist. Während ich den Sensor im Einsatz hatte, gab es 1 Update. Allerdings gab es den Fehler von Beginn an. Deshalb vermute ich, dass der Bug seit mindestens 4 Monaten besteht. Allerdings gab es nach dem Ende meines Tests ein weiteres Update. Ich hoffe, dass der Fehler damit behoben wurde. Für mich führte der Fehler dazu, dass mir Informationen verloren gingen.
Erkenntnisse gewinnen und seine Gesundheit verbessern?
Wer 150 Euro investiert, um seine Glukosewerte zu messen, der möchte daraus auch Erkenntnisse gewinnen, die genutzt werden können, um seine Gesundheit und seine Leistungsfähigkeit zu verbessern. Auch wenn die Event-Funktion einwandfrei funktioniert hätte, glaube ich nicht, dass ich deutlich mehr Informationen hätte, die mein tägliches Verhalten nachhaltig beeinflussen würden. Ich habe folgende Erkenntnisse gewonnen:
- Meine Glukoseschwankungen sind anscheinend in einem gesunden Rahmen sind.
- Meine Glukosewerte sind vergleichsweise hoch, auch wenn die Werte um 10% abweichen können.
- Ich habe recht viele Spikes über den Tag verteilt.
- Große Mengen an Nudeln lassen den Glukosewert explodieren.
- Brötchen – egal welche Sorte – lassen den Glukosewert explodieren.
- Mein Glukosewert befindet sich morgens in einer guten Range.
- Wenn ich schlecht schlafe, dann habe ich starke Glukoseschwankungen (eventuell ist es auch umgekehrt).
Das Messen von Essen wie Brötchen und Nudeln war relativ eindeutig. Es kam fast immer zu einem Spike. Allerdings hatte ich das Problem, dass dies bei kaum einer anderen regelmäßigen Mahlzeit auftrat. Ich konnte zum Beispiel feststellen, dass der Bryan-Johnson Nutty Pudding (überwiegend Hafermilch und Nüsse) in vielen Fällen keinen Spike auslöste, aber eben doch ab und zu zum Spike führte. Eine Tiefkühlpizza? Mal so, mal so. Morgens zum Sport und danach Frühstücken? Oder vor dem Training eine Kleinigkeit Essen? Es fiel mir schwer, Korrelationen zu erkennen, die ich einfach wiederholen konnte.
Dass Glukose ein komplexes Thema ist, zeigt Supersapiens in seinem Lern-Content. Du isst Steak mit Pommes und Gemüse, aber beim ersten mal zuerst das Steak und danach die Pommes und beim zweiten Mal erst die Pommes? Dann kann dies die Glukoseschwankungen beeinflussen. Du hast vor dem Essen Sport gemacht? Du hast die Nacht schlecht geschlafen? Die Einflussfaktoren auf die Glukoseschwankungen sind enorm. Und das hat es mir so schwer gemacht, wirklich etwas zu lernen.
Dabei sollte ich betonen, dass ich wenig feste Routinen habe, mit Ausnahme meiner Schlafenszeit. Manchmal gehe ich morgens zum Sport, manchmal Abends. Manchmal Esse ich zum Frühstück Brötchen, manchmal Nutty Pudding, manchmal etwas Anderes. Manchmal Laufe ich, manchmal fahre ich Rad. Ich bin kein Profi-Sportler oder Halb-Profi, der nach Plan isst, nach Plan trainiert und seinen Alltag stark reguliert. Auch bin ich kein „und täglich grüßt das Murmeltier“-Mensch, bei dem jeder Tag wie der andere ist. Am besten wäre es, wenn man während dieser Zeit möglichst viel Routinen bildet, um dann Kleinigkeiten zu ändern.
Den dritten Sensor habe ich mir aufgehoben, um in Zukunft noch einmal 14 Tage zu messen. In dieser Zeit möchte ich etwas mehr Routinen anwenden, um eine Art Laborbedingungen herzustellen. Vielleicht gewinne ich so neue Erkenntnisse dank CGM.
Begrenzte Möglichkeiten, Daten für Korrelation zu Erfassen
Supersapiens bietet in seiner App an, Schlaf, Nahrungsaufnahme und Bewegung zu messen. Allerdings ist das sehr rudimentär gehalten. Zum Beispiel kann man die Nahrungsaufnahme mit Hashtags versehen. Diese werden aber auch nicht gespeichert. Ich muss mir also merken, welche Hashtags ich verwendet habe, um auf Dauer Korrelationen zu erkennen. Wie es richtig geht, zeigt Whoop. Supersapiens müsste einfach das Tagebuch-Konzept übernehmen und für sich anpassen. Zum Beispiel müsste es nach jeder Nahrungsaufnahme ein paar Fragen geben, die man beantworten muss: Art der Mahlzeit, Welches Essen, Was zuerst gegessen. Zusätzlich wäre eine Integration von MyFitnessPal oder ähnlichen Apps sinnvoll. So könnte man die einzelnen Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett dokumentieren. Es wäre so viel möglich und ich hoffe, dass diese Funktionen in Zukunft kommen werden. Solange müsst man dies mit Excel und Co. selbst machen.
Für wen ist der Supersapiens Sensor geeignet?
Ich möchte den Kauf nicht missen. Ich bereue ich 150 Euro nicht. Es war ein spannendes Experiment und ich habe wieder etwas über meinen Körper gelernt. Auch wenn ich weiterhin gerne Brötchen zum Frühstück essen werde. Allerdings habe ich zu wenig Routinen und ich bin zu wenig im Leistungssport unterwegs. Ich hatte nicht die Motivation, alle Daten intensiv zu sammeln und mit Hilfe von Excel weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Ich hatte auch keine Lust, meinen Alltag so anzupassen, dass jeder Tag möglichst gleich ist, um täglich nur 1 Variable anzupassen.
Der Supersapiens CGM-Tracker ist für sehr ambitionierte Sportler, die feste Routinen haben und die noch mehr aus ihrem Körper rausholen möchte.
Ich finde aber auch, dass der Glukose-Tracker für Leute geeignet ist, die starke Alltags-Routinen haben und die auf ihre Gesundheit achten wollen. Manchmal hilft es, wenn man schwarz auf weiß sieht, dass Brötchen zum Frühstück eher eine schlechte Idee sind. Es kann helfen, vorhandene Routinen zu brechen und gesünder zu leben. Auch kann es helfen zu erkennen, welche Lebensmittel zu hohen Glukose-Anstiegen führen. Mir war wirklich nicht bewusst, dass Nudeln zu solch einem Spike führen können.
Vor 10 Jahren habe ich 6 Monate lang jede einzelne Kalorie my MyFitnessPal festgehalten. Seitdem weiß ich recht gut, was wie viel Kalorien hat. Dafür brauche ich heute kein Tracking mehr. Ich habe das im Gefühl. Die Zahlen haben sich eingebrannt. Und so kann es auch beim Glukose-Tracker sein. Vor allem, wenn man diesen noch länger als 4 Wochen trägt. Ein CGM kann dabei helfen, den eigenen Körper besser zu verstehen und langfristig sein Verhalten zu verändern.
Quelle: Alle Bilder sind entweder eigenes Bildmaterial oder aus dem frei zugänglichen Mediakit von Supersapiens https://brand.supersapiens.com/media-kit/
Alex sagt:
Hi, danke für den ausführlichen Bericht! Ich habe vor einem Jahr helloinside CGM ausprobiert und nun nach Alternativen gesucht. Dein Artikel hat mir geholfen.