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Meine Entdeckung des Jahres: Die beste Lauf-App, die ich jemals benutzt habe! Runna Trainings-App

Meine Entdeckung des Jahres: Die beste Lauf-App, die ich jemals benutzt habe! Runna Trainings-App-

Ich möchte heute über die Runna App sprechen. Obwohl ich viel in der Fitnesswelt unterwegs bin, ist mir die App lange Zeit echt nicht aufgefallen. Vor einiger Zeit habe ich über irgendeine Aktion einen Monat Runna umsonst bekommen und ich war sofort mega begeistert.

Vor Kurzem wurde Runna von Strava aufgekauft, was zu einem neuen, attraktiven Preismodell geführt hat. Sodass ich mir die App geholt habe.

Hier meine wichtigsten Eindrücke zusammengefasst:

  • Das Preismodell: Runna wurde von Strava gekauft und ist jetzt im Kombi-Bundle für 150 Euro jährlich erhältlich. Da Strava allein 75 Euro kostet, ist dies ein fairer Deal im Vergleich zum Einzelpreis der Runna-App von 120 Euro.
  • Individuelle KI-Pläne: Anders als generische Pläne aus Zeitschriften oder gekaufte, starre Pläne, erstellt die Runna-KI einen individuellen Plan, der sich an das eigene Fitnesslevel anpasst. Dies hat mich davor bewahrt, mich zu überfordern und zu verletzen, was bei mir früher oft passiert ist.
  • Flexibilität und Integration: Die App lässt mich Pläne stark anpassen (Tage, Distanz, Ziele) und sogar Urlaube eintragen. Die Integration in meine Garmin-Uhr und meinen Handykalender funktioniert absolut einwandfrei.

Das Problem mit starren Trainingsplänen

Was ist die Runna App eigentlich? Es gibt Menschen, die gehen einfach ohne Plan laufen. Andere verfolgen strikt einen Plan, etwa für einen Marathon. Ich bin irgendwo dazwischen. Mir hilft es, wenn mein Training im Kalender steht, und ich mag die Abwechslung. Wenn ich einfach so laufe, mache ich immer dasselbe. Ich laufe vielleicht mal länger, aber nie Tempoläufe oder Intervalle, sondern immer nur nach Gefühl. Ein Plan bringt mir Abwechslung und damit mehr Freude.

Früher kannte man Pläne aus Zeitschriften wie der Runner's World oder aus dem Internet. Diese waren aber sehr generisch und nicht individuell passend. Dann gab es bezahlte, aber immer noch generische Pläne, zum Beispiel über Apps wie Trainingspeak. Das habe ich mal gemacht und fand es sehr unflexibel und super teuer. Man zahlt für Trainingspeak (ich glaube über 100 Euro im Jahr) und der Plan hat mich dann nochmal 50 Euro gekostet. Wenn man da nur die Free-Version nutzt, kann man kein Training verschieben.

Das ist super inflexibel, wenn man mal krank ist, verletzt ist oder keine Zeit hat. Der Plan wird nicht angepasst. Zudem fand ich es extrem schwer, einen Plan zu finden, der genau zu meinem Tempo passt. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob jemand eine 5:30er oder eine 5:45er Pace auf 10 km hat. Diese Pläne waren oft zu grob (z.B. 5:30, 6:00, 6:30) und haben die Nuancen ignoriert.

Wie Runna das Laufen für mich verändert hat

Hier kommt Runna ins Spiel. Die App versucht, individuelle Trainingspläne zu erstellen. Im Grunde ist es eine KI, die basierend auf meinen Antworten und Trainingseinheiten einen individuellen Plan erstellt. Natürlich steckt da mehr Expertise hinter als wenn man einfach ChatGPT fragt.

Das Konzept hat mich sofort überzeugt. Ich habe mich direkt abgeholt gefühlt und war nicht überfordert. Das ist mir bei anderen Plänen so oft passiert: Die erste Woche war entspannt, aber schon in Woche zwei oder drei dachte ich: „Wie soll das funktionieren? So fit bin ich gar nicht“. Meistens ist es dann eskaliert, das Training wurde zu schnell und zu intensiv, ich habe mich verletzt und war ein halbes Jahr raus.

Das ist mir mit Runna bisher nicht passiert. Ich war schon echt lange nicht mehr verletzt. Meine subjektive Erfahrung ist, dass der Trainingsplan sehr gut zu meinem Fitnessstand passt – und das ist für mich das Wichtigste.

Anpassungen bei Urlaub, Krankheit und Zielen

Ein großes Thema bei starren Plänen sind Urlaube und Krankheiten.

  • Urlaub: Urlaube kann man eintragen und den Plan anpassen. Man kann sagen, dass man gar nicht trainieren möchte, lockerer trainiert oder vielleicht nur einen Lauf in der Woche macht.
  • Krankheit: Was es (noch) nicht gibt, ist eine richtige, automatische Anpassung bei Krankheit. Ich bin überzeugt, das wäre per KI gut machbar, indem die App fragt, wie lange und welche Krankheit man hatte. Aktuell ist die Lösung, dass man den Plan pausiert (was ihn quasi beendet). Wenn man sich wieder gut fühlt, fängt man erst einmal ohne die Runna-App wieder an zu laufen. Wenn man das Gefühl hat, es läuft wieder, kann man den Plan anpassen (z.B. auf 2 statt 5 Einheiten) oder einen neuen Plan starten. Der Plan wird wohl alle zwei Wochen neu generiert und passt sich so dem Fitnesslevel an. Ideal ist das nicht, aber ein Workaround.

Die Stärken: Integration und Detaillierung

Was ich auch cool finde, ist die Integration von Workouts. Ich kann meine Gym-Sessions eintragen. Ich halte mich zwar nicht an die Workout-Vorgaben der App, da ich meinen eigenen Plan habe, der für meinen Rücken funktioniert. Aber ich halte mich zu 90% an das Datum. So habe ich automatisiert im Kalender stehen, wann Krafttraining ansteht. Die App gibt auch vor, ob es ein intensives oder lockeres Workout sein soll.

Der stärkste Punkt der Runna App ist für mich die Integration mit Laufuhren. Ich verbinde Runna mit Garmin Connect (es geht auch mit Apple). Das Training wird bei Garmin importiert und es funktioniert einwandfrei. Ich hatte noch nie Probleme. Ich starte den Lauf auf der Uhr, sie sagt „Hier ist dein Training“ und es geht los. Das funktioniert perfekt.

Perfekt ist auch die Integration in den Handykalender. Man synchronisiert das, und alle Einheiten stehen im Kalender.

Hohe Individualisierbarkeit

Man hat verschiedenste Trainingspläne zur Verfügung. Von „Fit bleiben“ (das mache ich gerade) bis zu konkreten Zielen wie Halbmarathon oder Marathon. Man kann die Dauer (4, 8, 12 Wochen) festlegen und sehr viel individuell anpassen:

  • An welchen Tagen will ich laufen (z.B. Mo, Mi, Fr)?
  • Wie oft (z.B. dreimal die Woche)?
  • Wann ist der Long Run (z.B. sonntags)?
  • Wie ambitioniert bin ich?
  • Wie viele Kilometer pro Woche?
  • Wie lang soll der längste Lauf sein?

Das gefällt mir extrem gut. Da sich bei mir persönlich einiges geändert hat, habe ich aktuell nur begrenzte Zeit. Ich kann der App also sagen: maximal 7 km pro Lauf und maximal 17 km pro Woche. Dafür nutze ich den Plan „Fitness halten“. Ich weiß dann, die Läufe sind z.B. 5, 5 und 7 km und ich schaffe das in einer halben Stunde. Sobald ich mehr Zeit habe, starte ich einfach einen neuen Plan für ein neues Ziel, ohne Extrakosten.

Diese Anpassung war auch super, als ich einen Bandscheibenvorfall-Rückfall hatte. Ich konnte monatelang nicht laufen. Als es wieder ging, konnte ich zwar schnell laufen (gute Pace auf 5-8 km), aber nicht lange. Ich konnte keine 3x 15 km pro Woche laufen. Also konnte ich der App sagen: Schick mich ruhig oft laufen, aber bitte immer nur 5 Kilometer. Was du in diesen 5 km mit mir machst, ist mir egal – da kannst du mich zerstören.

Intelligentes Feedback

Sehr gut finde ich auch das Feedback, das man von der KI nach dem Lauf bekommt. Normale Pläne sagen einfach nur: Pace geschafft oder nicht. Aber Runna bezieht andere Variablen ein, wie das Wetter und die Höhenmeter.

Gerade sind es zum Beispiel 35 Grad, da skippe ich das Training. Die App bezieht sowas mit ein. Kürzlich wurde es wärmer, ich hatte aber einen sehr schnellen Lauf. Die App sagte: „Ey, du warst so schnell, obwohl es warm war. Das war deutlich besser als erwartet“. Manchmal heißt es auch: „Du warst langsamer, aber du bist auch viele Höhenmeter gelaufen, runterrechnet war das gut“. Oder: „Du warst langsam, aber es war auch ganz schön warm“. Ich finde es super, dass man nicht negativ beurteilt wird, ohne dass diese Faktoren einbezogen werden.

Was ist mit anderen Sportarten?

Noch eine Ergänzung: Schwimmen und Radfahren gibt es in der App nicht. Es geht wirklich nur ums Laufen. Es gibt aber individuelle Laufpläne für das Triathlon-Lauftraining. Man bekommt aber keine Tipps fürs Schwimmen. Es gibt noch Workouts und Dehnübungen, aber keine anderen Sportarten.

Fazit

Ich glaube, das ist die App, die mich in diesem Jahr am meisten begeistert hat. Ich bin richtig froh, dass es jetzt diesen Strava-Deal gibt. 150 Euro für beide Apps finde ich einen guten Deal. Ich werde wahrscheinlich Ende des Jahres nochmal ein Langzeit-Fazit geben.

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