Seit nun etwas mehr als 10 Jahren kann ich Hannover meine Heimat nennen. In dieser Zeit war ich immer wieder mal mit einer Tageskarte im Sport- und Wellnessbereich des Aspria Hannover. Doch bis ich mich dazu überwinden konnte, die monatliche Gebühr zu bezahlen, hat es noch ein paar Jahre gedauert. Im Sommer 2022 habe ich mich dann entschieden, meinem 20 Euro Gym den Rücken zu kehren und meine Sporteinheiten von nun an am Maschsee zu absolvieren. In diesem Beitrag möchte ich anderen, die ebenfalls überlegen sich im Aspria anzumelden, einen Einblick geben. Den Preis werde ich hier nicht nennen, da sich dieser aufgrund verschiedener Parameter deutlich unterscheiden kann. Den Bericht werde ich in Form einer kleinen Geschichte aufbereiten. Ich nehme dich als Leser:in gedanklich mit auf dem Weg ins Fitnessstudio.

Wie nutze ich das Aspria Hannover?

Jeder Fitnessstudio-Besucher hat andere Ansprüche, weshalb ich zuerst auf meine Routinen und Anforderungen eingehen möchte. Ich gehe 2-4 Mal die Woche zum Sport, wobei es mir wichtig ist, dass ich sowohl in der Früh (ab 6:30 Uhr) als auch nach Feierabend zum Sport gehen kann. Ein Gym-Besuch nach 22 Uhr ist für mich nicht so wichtig. Ich bin kein Kraftsportler, der 150 Kilogramm Bankdrücken betreibt, sondern einen Mix aus Freihanteln und Geräten benutzt, mit Gewichten, die in einem normalen Fitnessstudio üblich sind. Was mir neben dem Fitness-Bereich ebenfalls wichtig ist, ist eine vernünftige Sauna, in der man nach einem Training noch entspannen kann. Kurse besuche ich quasi gar nicht.

Der Weg zum Aspria

Es ist 17:15 Uhr. Ich bin gerade zu Fuß auf dem Weg ins Aspria. Zum Glück liegt das Gym in fußläufiger Nähe. Die Anbindung an den Nahverkehr ist leider nicht so gut. Mit dem Auto kann man allerdings auch fahren. Es gibt extra einen Parkplatz nur für Mitglieder. Vorbei an der Schranke – auf dem Parkplatz direkt am Gebäude dürfen normalerweise keine Mitglieder parken – sieht man schon die erste Kurs-Gruppe im großen Kursraum durch die Glasfassade. Nur noch vorbei an den Fahrradparkplätzen – die dürfen direkt vor der Tür parken – und schon bin ich im Eingangsbereich.

Der Eingang vom Aspria in Hannover

Eingangsbereich und Umkleiden im Aspria Hannover

Angekommen im großen Eingangsbereich grüße ich die Mitarbeiter:innen im Aspria. In der Regel werde ich galant ignoriert. Mit etwas Glück gibt es auch ein Hallo zurück. Ach ja, im Eingangsbereich bin ich meist etwas wehmütig, da ich in der Fitnessstadt Ricklingen jahrelang von Julia mit einem freundlichen Lächeln begrüßt wurde. Das war wohl im Preis beim Aspria nicht dabei. Übrigens ist es hier oft wirklich sehr voll. Denn das Aspria ist nicht nur ein Fitnessstudio, sondern auch ein Hotel. Zudem gibt es auch die Möglichkeit ein Tages-Ticket zu buchen. So steht regelmäßig jemand zum Check-In am Empfang. Ich hole meine Karte raus – einige Mitglieder haben auch ein Bändchen – halte sie an das Drehkreuz und gehe in den Mitgliederbereich. Kurz Links abgebogen geht es auch schon in die Umkleide.

Die Umkleide ist wie Lotto spielen, man braucht viel Glück. Es gibt Tage, da ist die Umkleide wie ausgestorben. An anderen Tagen findet das Schützenfest wohl in der Männerumkleide im Aspria statt. Gefühlt hat die Menge an Menschen auch nur wenig mit dem Wochentag und der Tageszeit zu tun. Natürlich ist es morgens um 7 Uhr deutlich leerer. Zum Glück ist die Umkleide recht groß, sodass sich am Ende immer ein Platz findet. Zu wenig Schränke gibt es auf jeden Fall nicht. Da 95% der Mitglieder wirklich sehr freundlich sind, wird auch meistens zusammengerückt, sodass sich jeder umziehen kann.

Die Umkleiden, sowie das gesamte Aspria, sind meiner Ansicht nach sehr sauber. Es laufen eigentlich dauerhaft mindestens 2 Putzkräfte auf dem Gelände rum und sorgen dafür, dass der Dreck der vielen Besucher:innen wieder schnell verschwindet. Das fällt mir immer wieder sehr positiv auf. Generell sind die Umkleidung gut und es gibt hier kaum etwas auszusetzen. Der einzige Punkt, der mich jedes Mal nervt, ist die Suche nach einem Kleiderbügel. Diese scheinen wohl beliebtes Diebesgut zu sein. Und so öffnet man gerne mal 10 Schränke, bevor einem ein Kleiderbügel ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Zudem sollen seit einiger Zeit die Föhne in der Frauenumkleide nicht wirklich toll sein.

Auf in den Cardio-Bereich

Die Sportkleidung ist angezogen, die Schuhe sind zugeschnürt, ab auf die Sportfläche. Dazu geht es erst einmal ins nächste Stockwerk. Die Treppe hoch und direkt Rechts befindet sich der Cardio-Bereich. Dieser ist recht groß und in der Regel ist auch das gewünschte Cardio-Gerät frei. Nur wenn es draußen regnet, merkt man, dass viele ihre Laufeinheit in das Gym verlegt haben. Im Prinzip ist hier alles in Ordnung. Es gibt genügend Geräte und die Geräte funktionieren auch. Es gibt also nichts, was man negativ bewerten könnte. Auf der anderen Seite gibt es aber auch nichts, was besonders heraussticht. Dieselben Geräte hat die Fitnessstadt Ricklingen – wo ich 20€ gezahlt habe – auch, im Prinzip sogar neuer, weil die Fitnessstadt erst vor ca. 5 Jahren eröffnet hat. Um im Cardio-Bereich mit zwei positiven Dingen zu enden. Einerseits hat man jederzeit einen wundervollen Blick auf den Maschsee. Anderseits kann man bei gutem Wetter einige Räder und Rudergeräte auf die Terrasse rollen und somit im Freien seine Aufwärmübungen betreiben.

Cardiobereich im Aspria

Quelle: aspria.com | Das Bild ist schon etwas älter. Die Geräte sind mittlerweile etwas anders angeordnet.

 Ab auf die Trainingsfläche

 

Gerätebereich

Nach ca. 10 bis 20 Minuten geht es für mich auf die Trainingsfläche. Diese Fläche teilt sich grob in drei Bereiche. Der erste Bereich ist der klassische Gerätebereich. Alle Geräte sind von Techno Gym. Ich denke mal, das ist der Standard. Techno Gym wird eigentlich in allen Fitnessstudios verwendet. Sie sind somit identisch zur Fitnesstadt Ricklingen oder dem ELAN. Wenn es besonders voll ist, muss man auch mal auf ein Gerät warten, aber in der Regel kann man sein Training wie gewünscht absolvieren, nur nicht immer in der exakten Reihenfolge. Wenn ich an meine Zeit im McFit in München Laim zurückdenke, dann ist das definitiv ein Segen. In der Fitnessstadt Ricklingen war das Geräte-Besucher-Verhältnis ähnlich. Im ELAN war es voller als im Aspria.

Freihantelbereich

Der zweite Bereich ist der Freihantel-Bereich. Also der Bereich wo es die klassischen Kurzhanteln gibt sowie Geräte zum Bankdrücken und andere Langhantel-Übungen. Dieser Bereich ist im Prinzip ausreichend, aber auch nichts Besonderes. Der Bereich mit den Kurzhanteln ist wirklich klein, sodass man sich ab 3 Leuten im Weg steht. Zudem gibt es kein richtiges Rack, was für echte Kraftsportler bereits ein No-Go sein könnte.

Nachdem ich im Gerätebereich an der Brustpresse, Schulterpresse und am Latzug war, geht es für mich in den Freihantelbereich. Dort verschlägt es mich meist direkt an das “offene Squat Rack”. Mit offen meine ich, dass es zwar verschiedene Stufen gibt, um die Langhantel schnell wieder ablegen zu können. Allerdings kann man nicht in das Squat Rack “einsteigen” und so verstellen, dass die Langhantel im Notfall nicht auf den Boden fällt und davon rollt. Nun geht es zu den Kurzhanteln. Ich suche mir mein Gewicht – welches des Öfteren schon im Einsatz ist, weil es nicht allzu viele Gewichte gibt – suche mir eine kleine Ecke, wo ich niemanden störe und absolviere meine Armübungen. Dann geht es weiter in den dritten Bereich.

Cross-Fit-Bereich

Der dritte Bereich ist der mit Abstand größte Bereich. Ich nenne ihn gerne den „Cross-Fit-Bereich“. Er teilt sich auf in einen Bereich, dessen Boden Gummimatten sind und in dessen Mitte ein Oktagon steht. Sowie in einen Bereich, dessen Boden aus Teppich besteht und der quasi frei von jeglichen Geräten ist. Im „Gummimatten-Bereich“ sind meist die Kraftsportler anzutreffen. Hier werden oft Kniebeugen und Kreuzheben durchgeführt. Aber auch viele andere Übungen wie Hip Thrusts, TRX-Bänder und Co.

Den „Teppich-Bereich“ nutzt jede:r auf seine eigene Art und Weise. Ob Yoga, klassische Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, Aufwärmübungen oder Gewichte auf dem Schlitten durch die Gegend schieben. Dieser Bereich ist irgendwie das Herzstück der Trainingsfläche und ich möchte diesen Bereich auch nicht mehr missen. Vor allem ist hier die Ausstattung an Zubehör riesig. Hier gibt es Zubehör, dass ich bei keinem anderen Gym zuvor gesehen habe. Es gibt Black Rolls, diverse Arten von Sandsäcken, zwei Gewichtsschlitten, Mini-Trampolin, Sprungblöcke, eine Hex Bar zum Kreuzheben und vieles mehr.

An der Aufteilung der Trainingsfläche merkt man bereits, welches Klientel man ansprechen möchte. Gefühlt sind im Aspria sehr viele Leute, die extrem sportlich sind und aussehen. Jedoch ist die Ausrüstung eher weniger für Markus Rühl und Arnold Schwarzenegger gedacht. Was nicht bedeutet, dass es auch im Aspria einige Mitglieder gibt, die eine beeindruckend muskulöse Figur haben.

Nachdem ich mich im Cardio-Bereich aufgewärmt und im Geräte- und Freihantelbereich die Muskeln beansprucht habe, suche ich mir eine ruhige Ecke im Teppich-Bereich, um mit der Blackroll ein paar Dehnübungen durchzuführen. Dabei treffe ich auf das Trainer-Personal des Aspria, welches immer super freundlich ist und auch gerne grüßt. Im Trainingsbereich ist eigentlich immer mindestens eine Person unterwegs, um bei Fragen behilflich zu sein.

Oktagon-Bereich im Aspria Hannover
Freier Trainingsbereich im Aspria Hannover

Personal Trainer

Im Aspria gibt es nicht nur die zum Studio gehörenden Trainer:innen, sondern auch externe Personal Trainer, wie zum Beispiel Sportgeist. Die gehören aber quasi zum Inventar, weil sie gefühlt von 7 Uhr morgens bis 20 Uhr abends anzutreffen sind.

Drei Kursräume und viele Kurse

Schweifen wir ganz kurz von meinem virtuellen Besuch ab. Denn ein wichtiger Teil des Angebots, das Kursangebot, wird von mir nicht genutzt. Es gibt drei Kursräume. Einen für Spinning, einen großen Kursraum und einen kleineren Kursraum. Das Angebot ist beeindruckend. Über die App muss man sich für einen Kurs anmelden. Es gibt so endlos viele Kurse, manche besuchen sicherlich nie die Trainingsfläche. Es gibt sogar Kurse für Kinder. Des Weiteren finden manche Kurse auf der „Teppich-Fläche“ statt. Zudem gibt es in den Sommermonaten viele Kurse, die auf der Terrasse oder unten auf der Rasenfläche stattfinden. Es gibt sogar Kurse, die außerhalb des Aspria stattfinden, z.B. eine Laufgruppe. Wer gerne Kurse besucht, ist hier wohl mehr als richtig aufgehoben.

Die Terrasse – Sport bei gutem Wetter

Bei schönem Wetter erweitert sich die Fläche um eine große Terrasse. Hier gibt es nicht nur viel freien Platz für Kurse, sondern auch eine fest installierte „Sportlandschaft“, an der man viele verschiedene Übungen durchführen kann. Auch gibt es hier eine „Teppich-Fläche“, die man zum Beispiel für den Gewichtsschlitten nutzen kann. Gerne wird die Fläche auch für Cardioeinheiten auf dem Rad genutzt.

Das Aspria Hannover am Abend im Frühling. Blick auf den Sonnenuntergang

Ab ins Schwimmbad

Kommen wir zurück zum Training. Vorbei an den Kursräumen und einem selten frequentierten Milon-Zirkel-Bereich, geht es zurück in die Umkleide. Sportsachen aus, Badehose an, Taucherbrille eingepackt und ab in den Schwimmbereich. Ein Schwimmbad im Fitnessstudio? Wie geil ist das denn? Ja, richtig geil! Das Becken ist 25 Meter lang. Es gibt 4 Bahnen und zumindest auf den inneren Bahnen kann man locker zu zweit schwimmen. Ich bin auch bereits im Kreis geschwommen, weil es etwas voll wurde. Doch in der Regel gibt es immer eine freie Bahn, auf der man seine Runden drehen kann. Das Schwimmbad ist für mich ein Highlight und sicherlich eine der Gründe, der für mich den höheren Preis zumindest etwas gerechtfertigt. Anstatt zusätzlich den Weg ins öffentliche Schwimmbad zu bestreiten, dort ca. 5 Euro zu bezahlen, um am Ende keine freie Bahn zu haben, kann ich einfach nach dem Sport direkt schwimmen gehen. Seit ich im Aspria bin, gehe ich deutlich öfter schwimmen, sodass der erste Volkstriathlon endlich näher rückt.

Ein Punkt, der mich oft am Schwimmen hindert, sind die Kurszeiten für Aqua-Kurse. In der Regel gehen die Kurse im Schwimmbereich zwischen 18:30 und 18:45 Uhr los. Und das eigentlich jeden Tag. Nur am Mittwoch beginnt der Kurs erst um 19:45 Uhr. Wer als 9to5 Arbeiter:in also erst gegen 17:30-18:00 Uhr ankommt und zuvor auf die Fläche möchte, der wird keine Bahnen ziehen können. Zumindest keine Schwimmbahnen ;). Und das finde ich wirklich schade. Natürlich kann man auch erst schwimmen gehen, aber wer bitte geht erst schwimmen, dann auf die Fläche, um danach wieder zu duschen? Hier würde ich mich über mehr “Gleichberechtigung” mit den Schwimmer:innen freuen. Was man fairerweise sagen muss: die Aqua Kurse sind wirklich gut besucht.

Neben den Kursen für Erwachsene gibt es auch Aqua Kinderkurse. Des Weiteren kann man ab und zu extra Schwimmkurse buchen, die jedoch extra bezahlt werden müssen. Das Angebot finde ich allerdings super. So kann man direkt im Gym Kurse buchen, um seine Technik zu verbessern.

Die Atmosphäre im Trainingsbereich und Schwimmbereich

Die Atmosphäre ist sicherlich eine der USPs dieses Fitnessstudios. Ich war bereits in vielen verschiedenen Studios und das Aspria hat meinem Gefühl nach die freundlichste Atmosphäre unter den Mitgliedern. Jetzt könnte man denken: “Ja, die Masse an Mitgliedern ist ja auch sehr homogen”, aber das stimmt nicht. Es laufen so viele verschiedene Personentypen im Aspria herum, da gibt es keinerlei Unterschiede zu anderen Studios. Das Miteinander ist hier in der Regel einfach deutlich respektvoller und freundlicher. Und dies überträgt sich auch auf den Sauna-Bereich, den wir jetzt besuchen werden. Doch das Wegräumen von Gewichten scheint auch hier unbeliebt zu sein und wird lieber dem Personal überlassen.

Der Saunabereich im Aspria

Ich liebe die Sauna. Sauna ist für mich ein Luxus, den ich gerne in meinem Alltag habe. Sauna wird für mich auch nicht langweilig. Es ist immer wieder schön, nach dem Sport 1-2 Runden in die Sauna zu gehen. In der Fitnesstadt Ricklingen gab es einen kleinen Saunabereich mit 2 Saunen. Das war schon ganz cool, aber auch nichts wirklich Besonderes. Man hat auch gemerkt, dass sich Frauen dort eher unwohl gefühlt haben, sodass es quasi ein Männerbereich war. Ich war auch mal dank Hansefit ein paar Monate im ELAN, wo es einen größeren Sauna- und Spa-Bereich gibt. Der ist schon sehr beeindruckend, da es 4-5 Saunen gibt sowie eine große Außenterrasse inklusive großem Außenpool. Im ELAN hat man bereits gemerkt, dass eine andere Gestaltung des Saunabereichs auch direkt dazu führt, dass sich auch Frauen in diesem Bereich wohlfühlen.

Das Aspria ist sicherlich das Non-Plus-Ultra im Bereich Sauna. Der Sauna- und Spa-Bereich ist wirklich groß und toll eingerichtet und am Ende für mich auch der Hauptgrund, weshalb ich bereit war, deutlich mehr Geld für das Fitnessstudio auszugeben (Ein weiter Grund ist das Schwimmbad). Denn wie man bereits herauslesen kann, ist der Trainingsbereich nicht super duper ultra fancy. Der Saunabereich hingegen schon. Das Ganze fängt bereits mit der Lage an. Sauna direkt am Maschsee, inklusive Strand. Insbesondere im Sommer kann man sich einfach direkt an den Maschsee legen und die Sonne genießen. Der Blick auf den See ist Teil des gesamten Konzepts, sodass man fast immer einen Blick auf den Maschsee hat, selbst in einigen Saunen. Es gibt insgesamt 7 Saunen:

  1. View-Sauna mit Blick auf den Maschsee – Mittelwarm
  2. Dampfbad-Sauna
  3. Salzbad-Sauna (ähnlich wie Dampfbad)
  4. Ruhe-Sauna – “Kalt”
  5. Erdsauna – Sehr warm
  6. Panorama-Sauna – Warm
  7. Frauen-Sauna

Die Ruhesauna ist in der Regel sehr leer. Sie ist relativ kalt, sodass man hier auch mal 30 Minuten locker verbringen kann. Die Salzbad-Sauna ist meistens nicht so stark frequentiert, sodass ich mich hier gern aufhalte. Am liebsten gehe ich in die View-Sauna, da sie nicht so voll ist und auch nicht ganz so heiß. Nur leider ist die View-Sauna seit Monaten in der Woche gesperrt (Energiesparmaßnahme). Das ist wirklich schade. Im Außenbereich finden sich die Panorama-Sauna und die Erdsauna. Dies sind auch die beliebtesten Saunen. Die Erdsauna ist in der Regel noch erträglich voll, sodass man hier gut entspannen kann. Die Panorama-Sauna – mit Blick auf den Maschsee – ist die größte Sauna auf dem Gelände und fast immer voll. Das macht ein Entspannen oft gar nicht so einfach.

Textilfreier Poolbereich im Aspria

Quelle: aspria.com

Aufgüsse im Saunabereich

Es gibt in der Regel jede Stunde einen Aufguss, zumeist in der Erdsauna oder der Panorama-Sauna. Das ist erst einmal super und in Anbetracht des monatlichen Beitrags auch angemessen. Allerdings sind die Aufgüsse jedes Mal brechend voll. Also wirklich übertrieben voll, sodass man gar keine Lust hat in die Aufgüsse zu gehen. Das große Interesse an den Aufgüssen führt auch dazu, dass die Sauna bereits 15 Minuten vor dem Aufguss brechend voll ist, weil man sonst keinen Platz mehr bekommt. Das hat dann drei negative Auswirkungen:

  1. Wer einen Aufguss mitmachen will, muss schon mal 15 Minuten in der Sauna warten, um sich im Anschluss noch einen ganzen Aufguss zu geben.
  2. Ein Aufguss geht so 15 Minuten. Schon 15 Minuten vorher füllt sich die Sauna. Die meisten Aufgüsse sind in der Panorama-Sauna. Bedeutet, dass man eigentlich nur 30 Minuten entspannt in der Sauna liegen kann, weil die anderen 30 Minuten durch den Aufguss geblockt sind.
  3. Da so viele Leute in den Aufguss wollen, die Aufguss-Sauna allerdings schon 15 Minuten vorher voll ist, verteilt sich der Andrang auf die anderen Saunen. Da seit Monaten die View-Sauna voll ist, wird dann auch die Erdsauna deutlich voller.

Diesen Unmut spürt und hört man bei allen Mitgliedern. Viele sind von dieser Situation genervt. Meinem Gefühl nach scheint das Management auch keine Grenze bei der Mitglieder-Anzahl zu haben, da jede Woche neuen Mitgliedern das Fitnessstudio gezeigt wird. Dieser Trend ist leider in fast allen Studios zu beobachten. Ohne Verluste auf die vorhandenen Mitglieder wird noch ein weiteres Mitglied reingestopft, egal, wie voll es bereits ist. Hier sollte ein Umdenken stattfinden oder der Saunabereich ausgebaut werden. Platz genug für 1-2 weitere Saunen ist auf jeden Fall vorhanden.

Kommen wir zurück zum Positiven und das ist der Besuch im Spa-Bereich überwiegend auch. Die Aufgüsse sind wirklich gut. Ich kenne es aus der Vergangenheit, dass Aufgüsse eher ein …-Vergleich waren, bei dem solange Wasser auf den Ofen gekippt wurde, bis auch der letzte aus der Sauna vertrieben wurde. Hier wird sich wirklich Mühe gegeben, die Aufgüsse sind immer sehr gut. Zudem gibt es 3 Intensitäten, die man auf dem Aufguss-Plan einsehen kann.

Ruhebereich und textilfreier Schwimmbereich

Nachdem ich in der Sauna war und ordentlich ins Schwitzen geraten bin, gibt es eine kleine Abkühlung und anschließend geht es mit einem Buch in den Ruhebereich. Denn zur Saunalandschaft gehört ein großer Ruhebereich und Wasser-Bereich. Erst einmal gibt es einen größeren Innenpool und einen kleineren Außenpool. Das ist wirklich sehr cool. Leider hat man um den Pool herum viele Liegen positioniert, sodass man sich manchmal ziemlich beobachtet fühlt, wenn man nackt in den Pool steigt. Zusätzlich gibt es noch einen weiteren Pool mit warmen Wasser, 3 kleinen Wasserfällen und Sitzplätzen mit Sprudelfunktion. Dieser Pool ist sehr beliebt und immer gut besucht.

Quelle: aspria.com

Des Weiteren gibt es mehrere Orte, an denen man sich hinlegen kann. Einen Bereich direkt am großen Pool. Einen Bereich mit Betten über dem großen Pool. Einen abgetrennten Ruhebereich (hier ist wirklich Ruhe), der zudem extra beheizt ist. Hier halte ich mich am liebsten auf. Einen Liegen-Bereich mit direktem Blick auf den Maschsee. Sowie einen Kamin-Platz. Um den Kamin gibt es drei Stufen, die beheizt sind. Dort kann man sich hinsetzen und -legen. Es gibt also genügend Platz, selbst an vollen Tagen.

Frauen-Bereich

Generell merkt man, dass die Menge an Männern und Frauen im Saunabereich ungefähr gleich verteilt ist, was meiner Meinung nach dafür spricht, dass es eine gute Wohlfühl-Atmosphäre gibt, die von allen genossen wird. Wer als Frau lieber unter sich bleibt, der hat auch einen kleinen Special-Bereich mit Sauna und Ruhebereich. Dazu kann ich natürlich gar nichts sagen.

Handy im Saunabereich

Ich liebe den Saunabereich im Aspria. Das ist wirklich ein schöner Alltags-Luxus. Man kann einfach – wenn die Zeit da ist – jeden Tag in eine Saunalandschaft gehen. Es gibt eine große Auswahl an Saunen und viel Platz zum Entspannen. Zudem gibt es im Sommer den Außenbereich, um sich direkt in der Sonne zu bräunen. Allerdings gibt es eine Sache, die mich wirklich sehr ärgert und gegen die anscheinend keiner der Mitarber:innen im Aspria vorgeht. Im Saunabereich (mit Ausnahme von der Grünfläche im Außenbereich) herrscht natürlich Handyverbot. Insbesondere aufgrund der Kameras. Leider scheint das viele Mitglieder und auch das Personal nicht zu interessieren. Ich sehe bei fast jedem Besuch ein Handy im Saunabereich. Ehrlich gesagt würde es mich absolut null stören, wenn man das Handy in seiner Tasche lässt, weil man dort einen Podcast auf die Kopfhörer übertragen will oder eben mal die Nachrichten checken möchte. Allerdings gehen einige Mitglieder (jegliches Geschlecht) soweit, dass sie das Handy offensichtlich aus der Tasche holen und am Handy daddeln. Vor allem im Pool-Bereich ist das sehr unangenehm. Um in den Pool zu gelangen, muss man erst ein Stück nackt zum Pool gehen. Die Liegen sind direkt am Pool. Wenn dort gerade jemand mit dem Handy zugange ist, verzichte ich auf den Gang in den Pool. Hier sollte man dringend härter durchgreifen, da dies die Atmosphäre etwas trübt.

Eine lustige aber auch irritierende Anekdote: Ein weiblicher Tagesgast – ich habe die Person davor und danach nie wieder gesehen – wollte unbedingt ein Foto aus der Panorama-Sauna machen. Als wir nur noch zu zweit in der Sauna waren, holte sie kurz ihr Handy in die Sauna, um Fotos vom See zu machen. Da konnte ich nur noch lachen.

Sauna-Zeiten

Das Aspria öffnet bereits um 6 Uhr. Die Sauna öffnet allerdings erst um 9 Uhr. Für alle die zwischen 6 und 9 Uhr in die Sauna gehen wollen, gibt es im Schwimmbad-Bereich noch eine weitere Sauna. Persönlich fände ich es schön, wenn man auch als Frühaufsteher in den Genuss der Sauna kommen könnte. Allerdings muss man durch die 6-9-Uhr-Sauna zu keiner Zeit auf einen Sauna-Besuch verzichten. Somit gibt es eigentlich sogar 8 Saunen.

Restaurant und Außenbereich

Nachdem ich mich im warmen Ruheraum ausgeruht habe, gönne ich mir noch einen zweiten Saunagang. Im Anschluss mache ich einen kleinen Spaziergang über das riesige Außengelände. Dabei komme ich zunächst an einem abgetrennten Bereich vorbei, den man im Sommer nutzen kann, um so wie Gott uns schuf, auf der Liege zu entspannten (natürlich im Sommer). Anschließend geht es zum Volleyball-Platz, der im Sommer ebenfalls gut besucht ist. Von da aus geht die Spazierrunde zum Sandstrand. Über die riesige Rasenfläche gelangt man zum Steg, der 50-100 Meter in den Maschsee hineinragt. Am Ende des Außenbereichs gelangt man in den Restaurant-Außenbereich mit einigen Tischen. Hier hole ich mir gerne mal einen Shake. Entweder während einem längeren Tag in der Sauna oder nach dem Training.

Der Restaurant-Bereich ist sicherlich ebenfalls etwas Besonderes. Hier kann man nicht nur frisch gepresste Säfte und Protein-Shakes bestellen, sondern auch richtige Mahlzeiten. Wer also noch entspannt einen Café trinken möchte oder nach dem Sport mit Freunden noch was Essen will, der kann das im Aspria Restaurant machen. Das ist wirklich cool. Für die Hotel-Besucher gibt es hier morgens auch ein kleines Frühstück.

Der Außenbereich im Sommer

Duschen in der Umkleide

Nachdem ich nicht nur auf der Trainingsfläche, sondern auch in der Sauna geschwitzt habe, geht es zurück in die Umkleide. Die habe ich schon ausführlich beschrieben, nur einen Teil habe ich bewusst ausgelassen. Und das sind die Duschen. Wer kennt das nicht? Gym-Duschen, die nach 3 Sekunden wieder ausgehen. Temperatur irgendwie zwischen Polarkreis und ausgebrochenem Vulkan. Eklige schlieren auf dem Boden. 10 nackte Männer in einer Reihe. Nicht im Aspria. In der Männerumkleide gibt es ungefähr 16 Duschen, die voneinander abgetrennt sind. Bei 4 Duschen lässt sich sogar eine Tür schließen. Die Duschen sind wie Zuhause. Man kann also das Wasser dauerhaft aufdrehen und die Temperatur mit einem separaten Regler einstellen. Mega! Das ist wirklich ein Genuss. Man kann sich ganz entspannt duschen und muss nicht alle paar Sekunden das Wasser wieder einschalten oder dauerhaft auf den Duschknopf drücken, damit das Shampoo aus den Haaren geht. Die Duschen wurden Ende 2022 etwas erneuert. Sie sehen eigentlich aus wie vorher, es wurden jedoch Reparaturen vorgenommen.

Wenn alle Duschen laufen, dann fehlt manchmal etwas Druck, aber das ist eben so. Auch merkt man, dass die Duschen mittlerweile ein paar Jahre hinter sich haben. Dennoch bleibt das Duscherlebnis etwas Besonderes, weshalb es einen extra Absatz verdient hat.

Damit ist der Besuch im Aspria auch beendet. Ich ziehe mich um, föhne mir die Haare. Verabschiede mich am Empfang – auch wenn oft niemand reagiert – und gehe wieder nach Hause.

Aspria – Mehr als nur ein Fitnessstudio

Doch das Aspria ist mehr als nur ein Fitnessstudio. Ich muss zugeben, dass ich das Angebot bisher noch nicht genutzt habe, aber ich lese jedes Mal gespannt den Aushang. Es gibt BBQ Tage, Sommerfeste, Winterfeste, Weihnachtsgans-Essen, Kinder-Olympiade in den Ferien, Halloween und vieles mehr. Es gibt wirklich jeden Monat irgendein Event für Mitglieder. Und das ist sicherlich auch ein Grund für die gute Atmosphäre dort. Einige Mitglieder sind schon seit Eröffnung im Aspria und man merkt, dass sich viele Leute dort einfach kennen. Sicherlich auch über die vielen Events, die angeboten werden. Zudem informiert der Leiter des Aspria Hannover regelmäßig in einem Newsletter über interessante Updates, sodass man auch als einfaches Mitglied darüber informiert wird, was in Zukunft geplant ist.

Zukunftspläne Co-Working Space

Das Aspire plant derzeit ein Co-Working Space in Hannover. Dies wurde mir damals schon für Anfang 2023 angekündigt. Auf Nachfrage wurde mir vor einigen Wochen gesagt, dass jetzt mit den Bauarbeiten begonnen werden soll. Es gab auch bereits ein paar Maßnahmen, die sicherlich im Zuge der Co-Working Spaces durchgeführt wurden. Wann dies fertig sein wird und ob extra Kosten anfallen, ist aktuell noch nicht bekannt. Es zeigt aber erneut, dass das Aspria das Ziel hat, mehr als nur ein Gym zu sein.

Ende 2023 wurde eine Art Working-Area gebaut. Auf dem Weg zur Trainingsfläche gibt es nun 2 Würfel und 2 Stühle, die zum Arbeiten genutzt werden können. Das ist zwar kein Co-Working Space und auch nicht zum konzentrierten arbeiten gedacht. Aber ich finde es gut, dass es diesen Bereich gibt und ich habe ihn auch schon genutzt. Man hat sich wohl dazu entschieden, erst einmal das Restaurant zu sanieren.

 

 

 

 

Kurzes Fazit zum Aspria

Ich habe mehrere Jahre überlegt, ob ich den monatlichen Preis zahlen möchte und bis jetzt freue ich mich jede Woche aufs Neue über meine Entscheidung. Ja, das Aspria ist nicht perfekt und manchmal denkt man sich auch “Ich zahle doch so viel im Monat. Warum ist das jetzt so?”. Aber im Großen und Ganzen ist das Aspria das mit Abstand beste Gym in der Region Hannover und schlägt auch das ELAN – welches nicht viel weniger kostet – um Längen. Das Einzige, was mich wirklich ärgert, ist die Handynutzung im Saunabereich. Dagegen sollte strenger vorgegangen werden. Und ein paar Kleiderbügel mehr in der Umleide wären auch nicht schlecht.

Wenn du dir einen persönlichen Eindruck verschaffen möchtest, kannst du ganz einfach über https://www.aspria.com/de/hannover-maschsee/ einen Termin buchen. Das Sales-Team nimmt sich wirklich viel Zeit und führt dich durch das ganze Studio. Sollte dir der Artikel wirklich sehr geholfen haben, kannst du auch gerne meinen Namen bei der Anmeldung als “Hat mich Empfohlen” angeben 🙂

Der Beitrag ist wirklich lang geworden, aber sicherlich habe ich einige Aspekte noch gar nicht erwähnt. Solltest du noch weitere Fragen haben, immer her damit. Zum Schluss möchte ich noch einmal zum Anfang zurück und betonen, dass jede:r von uns andere Ansprüche an ein Fitnessstudio hat. Ich nehme die Trainer nicht in Anspruch, in nutze die Kurse nicht. Dafür sind mir andere Sachen wichtiger. Dies ist ein subjektiver Artikel aus meiner persönlichen Sicht.